andrea huber AndreART kunstdialog

 

 

Jeglicher künstlerisch-emotionale Ausdruck vermag erst durch
die Phantasie des Betrachters ein Werk zur
Vollendung gelangen zu lassen.

A.H.  

 

 

 

 

Dialog 1/2011

zur

 Fotografie

 

"Historischer Rastplatz"  

 

*

 

 

Ich freue mich sehr über alle bisherigen Kommentare und gilt mein Dank insbesondere auch jenen Betrachtern, die ihre Interpretationen, Sichtweisen und Gedanken zu den jeweiligen Bildern und deren Thematik per Mail und im Rahmen persönlicher Dialoge zum Ausdruck brachten.

 

Weitere Beiträge zu meiner Studie sind auch über das jeweilige Dialogquartal hinaus sehr willkommen.

 

 

 

Kommentare: 19
  • #19

    Florian Czech (Samstag, 07 Mai 2011 20:38)

    ..könnte ich fliegen würde ich mir die Kunst von noch viel mehr unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten! Ganz nah, Zentimeter für Zentimeter, von oben und unten im Vorbeifliegen - von Lins und von Rechts... Von vorne und hinten aber vor Allem von Oben... Dann würde ich rasten - auf den Häuptern der Großen, glücklich und dankbar Sein für die wundervollen Dinge im Leben...!

    Liebe Andrea, vielen lieben Dank für deine Einladung, der ich sehr gerne gefolgt bin!

    Liebe Grüße aus Wien,

    Florian

  • #18

    barbara (Dienstag, 22 Februar 2011 07:18)

    Da steht man nun als vermeintlich einigermaßen gebildeter Mensch vor einem Zeugnis einer vergangen monumentalen Kunstepoche. Man schaut dazu hinauf, die Perspektive erlaubt es. Mir gehen dabei immer solche Dinge durch den Kopf:
    Wie haben sie das zu ihrer Zeit mit ihren -für unsere Begriffe primitiven Hilfsmittel- gemacht? Wieviele Hände, wieviele Jahre, wieviel Können und Enthusiasmus stecken in so einem Projekt. Manchmal würde ich gern einen Augenblick hineinsehen in den Alltag der Bauarbeiten.... Ich glaube, man stellt es sich anders vor, als es wirklich war.

    Zur Erfurcht vor dem Können und der Kunst gesellt sich hier aber eindeutig ein Schmunzeln, denn den Möwen ist egal, worauf sie Rast oder Wache halten. Des Menschen Erfurcht ist ihnen fremd. Etwas viel Interessanteres muss es geben, Richtung Westen. Vielleicht erreicht gerade ein Passagierschiff den Pier, wo ein paar Happen für sie abfallen könnten? Das ist für Möwen vermutlich viel wichtiger als die Kunst des Menschen. Zusätzlich ging mir sofort durch den Kopf, dass- so amüsant das alles scheint- die Ausscheidung der Vögel den Menschen und auch den Statuen im wahrsten Sinne des Wortes- Kopfzerbrechen bereiten wird...

    Liebe Grüsse in die Nachbarschaft!
    Barbara

  • #17

    Judith O. (Donnerstag, 10 Februar 2011 17:42)

    Die Wahl der Perspektive zwingt den Betrachter, zur Kunst aufzuschauen. Indem er das tut, schaut er nicht nur zu ihr auf, sondern gleichwohl zu ihrem geistigen und materiellen Schöpfer. Da diesem wiederum seine Gabe der Gestaltung von einer allumfassenden Macht - nennen wir sie Gott - verliehen wurde, schaut er also auch zu Ihm auf.
    Angesichts dieser Betrachtungsweise stellt sich nun die Frage: Muss sich der Betrachter nun klein und demütig fühlen vor der Kunst, ihrem Schöpfer und dessen Schöpfer? - Nein. Weil Schöpfung - und da ist die Kunst eingeschlossen - niemals bezweckt, Menschen klein und demütig zu machen, sondern im Gegenteil erreichen will, sie teilhaben zu lassen an etwas Allumfassenden, Schönen; an etwas, das alle miteinander verbindet und sie sozusagen zu Seelenverwandten macht.
    Wer seine Gabe dazu einsetzt, Kunst zu schaffen, verschenkt mit jedem seiner Werke ein Stück seiner Seele - nicht aber, um sie danach nicht mehr zu besitzen, sondern um sie im Gegenteil stetig (nach)wachsen zu lassen.
    Wir, die Beschenkten, schauen also gern und freudig auf, empfinden die Schönheit der Gestaltung, den Respekt vor dem Künstler und Dank gegenüber der Schöpfung.
    Mit freundlichen Grüßen
    Judith O.

  • #16

    Lydia Schwaiger (Dienstag, 08 Februar 2011 19:24)

    Hallo Andrea! Ich finde Deine Bilder sehr magisch und das Bild historischer Rastplatz ist in meinem Empfinden wieder ein Ausdruck dafür wie sich die Natur Stück für Stück den verlorenen Platz zurück holt, auch wenn es Tiere sind. Einfach wundervoll den Moment eingefangen..lg Lydia

  • #15

    Alois Seethaler (Samstag, 05 Februar 2011 21:25)

    Hallo Andrea,
    danke für die Einladung und Gratulation zu deinen Fotoarbeiten, die wirklich sehr aussagekräftig sind und starke Empfindungen vermitteln. Nun zum vorliegenden Foto:
    Was mir auffällt, ist einerseits die sehr strenge Bildkomposition des Ausschnittes vom Bauwerk im Vordergrund. Die Steinfiguren sind zentriert ins Bild gesetzt und unterstreichen diese Strenge und Steifheit. Im starken Kontrast dazu sehe ich den Himmel, der Freiheit und Leichtigkeit vermittelt. Die Vögel sind witzige Bilddetails, die das Foto richtig lebendig machen. Dein Foto hat für mich die Aussage, dass das Weltbild von manchen Menschen(sinnbildlich dargestellt durch das Bauwerk und die Figuren) steif und unflexibel ist. Der Himmmel darüber vermittelt dagegen Offenheit und Freiheit. Die Vögel sehe ich als Boten zwischen der Steifheit und Engstirnigkeit dieser Menschen (ich nehme mich davon zeitweise auch nicht aus)und der Freiheit, die wir wohl alle wollen. Nur können wir oft damit nicht umgehen, denn vollkommene Freiheit ist ein Raum ohne Boden.

    Alles Liebe und Gute,
    Alois

  • #14

    Birgit-Uta espenhain (Samstag, 05 Februar 2011 11:26)

    Danke schön für die Einladung.
    Nicht sehen,nicht hören nicht sprechen... Wir reden zu wenig,wie die Tauben auf den Steinfiguren. Sie sitzen alle drei in gleicher Richtung und jede sieht nur der anderen Hinterteil. Wenn wir auf Straßen unterwegs sind sehen wir zu selten in der Masse nach rechts und links. Wir laufen alle hinter her und sind fast monoton.
    Die Steinfiguren können nicht sprechen wie die Tauben,sie imitieren uns so wir wie sind,Monoton,Gleichgültig.
    Leider wie man sieht nicht nur ein menschliches Problem....

  • #13

    WOLFgang (Freitag, 04 Februar 2011 20:55)


    Die "tote" Kunst und das Leben begegnen sich hier
    sozusagen in freier Wildbahn anders,
    als wir es im Museum tun.

    Ich finde es eine humorvolle Begegnung und eine besondere Art
    wie die Tauben uns zeigen, daß sie "auf Kunst stehen".

    Schön, dass Du diesen Moment beobachten durftest
    und ihn auf Deine Art "festgehalten" hast.

    Liebe Grüße ins schöne Salzburg,
    WOLFgang

  • #12

    MrFeeling (Freitag, 04 Februar 2011 13:42)

    Mein Monolog zum Dialog:
    Bin kommunikativ und mitteilungsbedürftig kann es ergo nicht lassen! Danke für die Möglichkeit der Schreibefreiheit :-) Hysterisch Historische Grüsse Andrasch

    Aus der Vogelperspektive
    Hat nicht jeder Platz eine Historie? Fragen sich die Möven.
    "Drauf gschissen..." erwidert Jonathan die Möve "diese Skulpturen sollen sich verpissen!!! Denn wären wir 3 Muskeltiere nicht hier, wär dies Foto ungemein stier! Wir sind der Kopf dieses Pics ... da nützt jegliche Historie nix!"
    Andrasch der Dichter ... dichtet jede Fuge ab :-)

  • #11

    Wiltrud Ludt (Mittwoch, 02 Februar 2011 20:32)

    Hallo Andrea,
    erst einmal Danke für deine Einladung.
    Na dann lege ich mal los und versuche meine Eindrücke in Worte zu fassen.
    Zum einen ist es ein witziges Bild, bei dem du bewiesen hast welch gutes Auge du für Motive hast. Vielen wäre das nicht aufgefallen, da man doch sehr oft unachtsam durch Leben schreitet. Dabei hat die Welt so viele ungewöhnliche Motive zu bieten wenn man nur ein wenig aufmerksam ist.
    Was mir bei dem Bild aber auch auffällt, ist die Ungezwungenheit der Natur bzw. der nichtmenschlichen Lebewesen. Wir sind in Regeln und Umgangsformen gezwängt worden und haben es schwer eine gewisse Freiheit zu leben. Wir können uns nicht so einfach irgendwo hinsetzen wie die Möven auf deinem Bild. Frei sein wie ein Vogel, davon träumen viele, aber keiner von uns Menschen ist es und wird es je sein.
    Liebe Grüße
    Wiltrud

  • #10

    Andrea Huber (Mittwoch, 02 Februar 2011 14:30)


    Worin begründet sich die "Kunst der Wahrnehmung"? Ist es jene imaginäre Schwelle von der gegenständlichen Wahrnehmung zum abstrahierten Denken, zum intuitiven Empfinden, deren Überschreiten uns besondere Erkenntnisse - auch über uns selbst - zu vermitteln vermag?

    Fragen zum Thema Kunst und Wahrnehmung, deren Beantwortung nie allumfassend und letztgültig sein wird und kann. Dennoch verlieren diese Fragen nie an jenem besonderen Reiz, sich der möglichen und vielfältigen Antworten zumindest anzunähern.

    In diesem Sinne mein herzliches DANKE für den bisherigen Ausdruck Ihrer persönlichen Gedanken. Über weitere Kommentare freue ich mich!

  • #9

    W.Schroedax (Dienstag, 01 Februar 2011 23:29)

    Tragödie: Wir sind nicht die Schöpfer der Balustrade.
    Kommödie: Die Möven heitern das Pathos des Motivs auf.
    Farce: Die Möven scheißen auf die Kunst.
    Man darf es nicht persönlich nehmen...
    Grüße Wolf

  • #8

    Frank Schütze (Dienstag, 01 Februar 2011 21:03)

    Hallo Andrea,
    danke nochmal für Deine liebe Einladung

    Wortloses...
    nebeneinander...
    still...schweigend
    erzählen sie uns...
    nichts...sagend
    ihre Geschichte...

    lieben Gruß...Frank

  • #7

    Der Sternenwanderer (Dienstag, 01 Februar 2011 12:35)

    Vögel
    kennen keine Grenzen,
    kennen nichts außer
    immer und überall.
    Vögel sind einfach....

    Dies Bild, liebe Andrea,
    verstehe ich als Einladung,
    das Leben selbst zu sein.
    Es ist nicht wichtig,
    ob du ein Vogel bist,
    ob als Mensch alt oder jung,
    arm oder reich
    oder was immer.
    Das Leben nimmt jeden
    so wie er ist,
    und bietet Chancen,
    so viele Chancen...

  • #6

    Karl R. H. (Montag, 31 Januar 2011 19:06)

    es ist immer wieder der andere Blick, der *besondere* Blick, der den Betrachter fesselt und verweilen läßt .........
    du hast den *anderen Blick*

    Servus, Karl

  • #5

    Horst Anthofer-Andorff (Montag, 31 Januar 2011 14:18)

    Hallo Andrea,
    danke für die Einladung! Und schon sind meine Gedanken dabei zum obigen Bild einige Worte zu schreiben:

    Da den Himmel ein graues Tuch umspannt
    was den winterlichen Horizont betrifft
    habe ich gut die Täubchen erkannt,
    nur suche ich vergebens die Schrift,
    die mir besagt an welchen Ort
    du für das Bild den 'Rastplatz' gefunden.
    Nun gut, bald fliegen die Täuchen fort
    und drehen bei anderen Statuen ihre Runden.

    Winterliche Januargrüße

    Horst

  • #4

    Reinhardt Graetz (Samstag, 29 Januar 2011 22:12)

    Geschichte wiederholt sich:

    Zuerst als Tragödie,
    dann als Komödie -
    zuletzt als eine Farce...

    ...und übrig bleiben die Säulenheiligen - und eine vage Erinnerung-

    Freue mich auf weitere interessante Arbeiten von Dir!

    Gruß Reinhardt

  • #3

    ralf (Samstag, 29 Januar 2011 19:59)

    vive et divide-lebe und teile

    bereicherung durch erkenntnis
    teilen und mitteilen
    wachstum im menschsein
    spuren hinterlassen
    über die grenzen der eigenen existenz hinaus

    um das prinzip der liebe und des guten im licht erstrahlen zu lassen....!

    von herzen alles liebe!
    ralf

  • #2

    Gerhard Radermacher (Samstag, 29 Januar 2011 19:23)

    Sind es denn nicht immer die ganz speziellen Sichtweisen, die ein Photo zu einem ganz besonderen Photo machen ?
    Eine wunderschöne Impression, ohne Zweifel von Jemandem gesehen und aufgenommen, der die besondere Gabe dieses Sehens besitzt !

  • #1

    Andrea Huber (Freitag, 28 Januar 2011 21:30)


    Wenn man seinen Blick in neue Richtungen schweifen lässt, wird man zuweilen mit besonderen Motiven belohnt, deren Anblick ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern vermag.